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Texter, SEO und Suchmaschinen-Evaluation

Als ich noch Raterin für Google gewesen bin, führte ich bis auf Content-Kooperations-Anfragen ein ziemlich einsames Leben mit meinem eigenen Betrieb, der damals noch nicht so viele Domains hatte wie heute.
Bei der Firma gab es schon die Möglichkeit, sich in einem Forum mit anderen zu unterhalten, doch da die Tätigkeit aufgrund des Erfordernisses, sich selbstständig mit Hilfe von PDFs, die man herunterladen musste, weiterzubilden, hielt ich mich zurück. Man musste dort anonym sein und durfte etwa nicht über Politisches diskutieren.

Vorurteile von SEOs und andersherum (ich zähle mich nicht zu den professionellen SEOs, die mit zahlreichen teuren Tools arbeiten. Aber ich achte dennoch auf SEO, aber mit Qualität. Spinnefeind waren mir die BlackHats (wie jedem nachhaltigen Betrieb).

Dass es Quality Rater gibt, ist kein Geheimnis. Ich erfuhr 2011 davon, aber die gab es vorher auch schon – da befragt ihr Google doch mal selbst genau.
Jedenfalls begegnete ich damals großkotzigen SEOs mit Tools, die Texter als etwas ansahen, das scheinbar zaubern sollte. Aber es gibt nun einmal bei jedem Menschen Themen, von denen er/sie keine Ahnung hat. Ich habe meine Favoriten-Themen hier aufgelistet.

Nun bin ich keine Raterin mehr. Was mir damals nach 3 Jahren dieser doch sehr interessanten Arbeit widerfahren ist, lest ihr auf diesem Blog.
Man lernt viel dazu in puncto Internetkompetenz. So kann einen keiner so schnell übers Ohr legen.
Heute verdienen sie ja noch weniger, die Rater. Für Studenten ist das schon eine spannende Arbeit – doch sie müssen eine „freiberufliche Tätigkeit“ dafür beim Finanzamt anmelden. Heute ist das alles „deutscher“ organisiert. Damals war alles zu 100 % im leichten Kulturschock-Bereich.

Auch, wenn man mich heute nach Scheidung, freiwilliger FS-Abgabe und weiteren Verwaltungssachen wie derzeit 4 Klagen nicht mehr wieder erkennt:

Ich bin dieselbe und freue mich noch heute über Aufträge im Bereich Text und Lektorat sowie Content Kooperationen auf meinen über 20 Internetprojekten.

Ich hoffe, dass es nicht durch meine Ehescheidung, zu der irgendwie gefühlt meine alte Lehre aufpoppte, die ich zwischendrin „schmeißen“ wollte (zu deren Abschluss wurde ich aber von meiner Mutter gezwungen, und später sagte ich vor Gericht aus, dass ich den Beruf nicht mochte. So konnte ich BAföG für das Germanistik-Studium beziehen, das ich mit sehr guten Noten abschloss. Zurückgezahlt ist mittlerweile alles), zu diesem komischen Text-Tool gekommen ist. Denn meine Auftragslage hat seitdem extrem abgenommen.

Anlass für einen erneuten Bericht über diese Tätigkeit (andere Rater haben das teilweise auch getan, wie ich früher gelesen habe):
https://www.heise.de/news/Goldgrube-fuer-SEO-Branche-Google-publiziert-wohl-versehentlich-Dokumentation-9737832.html

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